Die Geschichte der Concert-Gesellschaft ist nicht zu trennen von der Geschichte des Gürzenich-Orchesters, dessen Entwicklung sie entscheidend mitprägte. Im Jahre 1827 wurde die Concert-Gesellschaft von Musik liebenden Kölner Bürgern ins Leben gerufen. Einige von ihnen waren mit großem Enthusiasmus aktiv am damaligen Kölner Musikleben beteiligt.
Die Geschichte der Concert-Gesellschaft
Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche.
Die Concert-Gesellschaft ermöglichte den Orchestermusikern eine gesicherte wirtschaftliche und organisierte Grundlage bis zur Übernahme des Orchesters in städtische Dienste 1888 unter seinem damaligen Leiter Franz Wüllner. Mit der Gründung der Concert-Gesellschaft begann zugleich eine Epoche, die Kölns Ruf als europäische Musikmetropole begründete. Dass von nun an in Köln immer wieder außerordentliche musikalische Ereignisse gefeiert werden konnten, ist der Großzügigkeit jener alteingesessener Kölner Familien Schnitzler, Dumont, Farina, Heuser, Heimann, Camphausen und Deichmann, um nur einige zu erwähnen, zu verdanken, die einen regen und oft auch sehr persönlichen Kontakt mit den musikalischen Größen der damaligen Zeit pflegten, wie zum Beispiel mit Berlioz, Tschaikowsky, Joachim, Bruch, Rubinstein, Hubermann, Bartók, Busoni, Backhaus und Elly Ney. So berühmte Komponisten wie zum Beispiel Mendelssohn Bartholdy, Brahms, Verdi, Mahler und Strauss kamen immer wieder gerne in die Stadt am Rhein, um selbst am Dirigentenpult zu stehen. Häufig studierten sie ihre eigenen Kompositionen mit dem Kölner Traditionsorchester ein, manche ihrer Werke stellten sie in Köln gar zum ersten Male der Öffentlichkeit vor. Dieses erfolgreiche Kapitel der Kölner Musikgeschichte fand sein vorläufiges Ende mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.